Eine weiter steigende Zahl an Investoren – sowohl private Kleinanleger als auch institutionelle Anleger – legt ihr Geld sozial-ethisch und ökologisch nachhaltig an. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind laut dem aktuellen Marktbericht des Forums Nachhaltige Geldanlage (FNG) 134,5 Milliarden Euro nach ökologischen, ethischen beziehungsweise sozialen Kriterien angelegt. Dies sind zwölf Prozent mehr Volumen in nachhaltigen Geldanlagen als im Vorjahr.
„Vor allem institutionelle Investoren legen bei ihrer Vermögensverwaltung Wert auf nachhaltige Anlagekriterien“, hebt FNG-Geschäftsführerin Claudia Tober hervor. „In der Schweiz und Österreich investieren betriebliche Pensionsfonds besonders häufig in nachhaltige Anlagelösungen, während in Deutschland der grösste Anteil auf kirchliche Institutionen und Wohlfahrtsorganisationen entfällt“, erklärt sie. Privatanleger setzen ebenfalls immer stärker auf Geldanlagen mit Gewissen. In der Schweiz entfallen 41 Prozent der nachhaltigen Investments auf private Anleger, in Deutschland sind es 25 Prozent und in Österreich noch 14 Prozent. Ein weiterer wichtiger Trend ist in allen drei Ländern die Anwendung des Ausschlusskriteriums Streumunition und Antipersonenminen auf das gesamte verwaltete Vermögen. Geächtete Waffen werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz mittlerweile bei knapp 2,5 Billionen Euro ausgeschlossen.
Die Ergebnisse der FNG-Studie bestätigen den Positivtrend, der sich auf dem Markt der nachhaltigen Investmentfonds in Deutschland abzeichnete: erstmals seit 2010 lag das Volumen der nachhaltigen Fonds in Deutschland zum Ende 2013 wieder über der Marke von 30 Milliarden Euro.
Nach dem Höchststand mit 32,4 Milliarden Euro im Jahr 2010 sank das Volumen 2011 und 2012 auf 28,1 Milliarden Euro. In 2013 verschwanden insgesamt 21 nachhaltige Fonds vom deutschen Markt. Einige wurden von den Anbietern schlicht mangels Masse aufgelöst, etliche fusionierten mit anderen Fonds. Es kamen aber auch viele nachhaltige Fonds neu auf den Markt, zudem wechselte mancher herkömmliche Fonds zu einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Anlagestrategie. So hat sich die Gesamtzahl der nachhaltigen Fonds gegenüber dem Vorjahr insgesamt leicht von 282 auf 283 erhöht. Bis 2012 waren es sogar rund 300 nachhaltige Fonds gewesen, dann folgte jedoch eine Marktbereinigung.