Studie der OECD zur Rentenentwicklung

Im aktuellen Bericht „Gesellschaft auf einen Blick“ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) werden die Probleme deutlich, die Deutschland in der Zukunft durch steigende Rentnerzahlen drohen.

oecd_rente_1_oecd
Zahl der Erwerbstätigen pro Rentner 2012 und 2050.
Zum Vergrößern Bild klicken (Quelle: OECD)

Wie die linke Seite der Grafik zeigt, kommen schon heute auf jeden Rentner nur noch 2,9 Beitragszahler. Nur Japan schneidet schlechter ab. Der OECD-Schnitt liegt bei 4,2 Erwerbstätigen pro Ruheständler.

Künftig werde sich die Lage weiterhin verschlechtern: wie auf der rechten Seite zu sehen ist werden 2050 nur noch 1,5 Beitragszahler auf einen Rentner kommen. Schon heute fliessen laut der Studie 25 Prozent der hiesigen – und ohnehin überdurchschnittlichen – Sozialausgaben an ältere Menschen.

Die finanzielle Belastung durch die Bevölkerungsalterung in Deutschland wird sich laut OECD durch ein weiteres Sinken der Geburtenrate auf jetzt 1,36 Kinder pro Frau weiter verschärfen.

Besonders Frauen droht bereits heute Altersarmut: Schon heute leben 10,8 Prozent aller Frauen über 65 von einem Einkommen unterhalb der Armutsgrenze, Tendenz steigend. Eine Ursache ist laut einer Studie der Allianz das Thema Scheidung.

Ob sich die Entwicklung durch die Pläne der Bundesregierung wie abschlagsfreie Rente mit 63 und Mütterrente positiv beeinflussen lässt ist mehr als fraglich. Eher scheinen die Pläne eine Plünderung der Rentenkasse zum Bedienen von Wählerklientel durch das Verteilen von Wohltaten zu sein. Mit absehbaren Folgen für die nächsten Generationen.